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Zuckerrüben: Reduktion Herbizid und Bodenbearbeitung
Im Zuckerrübenfeld wurde der Ertrag von Zuckerrüben mit verschiedenen Unkrautbekämpfungsmethoden verglichen.
- Breitflächige Herbizidanwendung
- Bandspritzung mit mechanischer Unkrautbekämpfung
Der Versuch fand mit zwei verschiedenen Bodenbearbeitungssystemen statt: Tiefenlockerung und Scheibenegge sowie und Strip-Till.
Versuchsaufbau
Der Streifenversuch mit Aussaat am 14. April 2024 fand auf der Swiss Future Farm statt. Bei der Bandspritzung wurde nur die Reihe behandelt, der Zwischenraum mechanisch – dadurch konnten 50 Prozent Herbizid eingespart werden.
Ergebnisse
Feldaufgang: Durchschnittlich 60 Prozent. Keine Unterschiede bei den Versuchsstreifen mit Tiefenlockerung, aber 5 Prozent Unterschied bei den Behandlungen nach Strip-Till.
Das Zuckerrübenfeld wurde am 7. Oktober 2024 mit einem mittleren Ertrag 71,1 t/ha gerodet.
- Tiefenlockerung + Bandspritzung: + 6,8 Prozent Ertrag
- Strip-Till + Bandspritzung: – 28 Prozent Ertrag. Mögliche Ursachen könnten im schlechteren Feldaufgang und im starken Unkrautdruck liegen.
Zuckergehalt (Prozent): Bei Bandspritzung und Strip-till mit 14.6 Prozent am geringsten.
Zuckerertrag (t/ha):
- Tiefenlockerung + Bandspritzung: + 4 Prozent
- Strip-Till + Bandspritzung: – 35 Prozent
Weitere Beobachtungen
Messungen im Bestand (Juni 2024) zeigten Unterschiede in Gewicht, Wurzellänge und -durchmesser. Die besten Einzelpflanzen wuchsen in der Variante Strip-Till + Breitflächenspritzung – sie erzielte auch den höchsten Ertrag.
Bandspritzung spart zwar Herbizidkosten, verursacht aber durch mechanische Unkrautbekämpfung höhere Verfahrenskosten.
Die rentabelste Variante war Strip-Till mit Breitflächenspritzung – dank hoher Erträge und niedrigerer Kosten.
Beiträge für reduzierte Bodenbearbeitung und Herbizidreduktion konnten die wirtschaftlichen Nachteile der anderen Varianten nicht ausgleichen.
Schweizer Bäuerinnen und Bauern erhalten einen fixen Zuckerrübenbeitrag von 2'100 Fr./ha, unabhängig von der Bodenbearbeitung oder Unkrautbekämpfung.
Mit herbizidreduzierten Verfahren lassen sich konkurrenzfähige Erträge erzielen.
Wirtschaftlich ist jedoch die Kombination aus Strip-Till und breitflächiger Herbizidanwendung derzeit am vorteilhaftesten.