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von Brigitte Frick
(Kommentare: 0)

Bodenbearbeitungsmassnahmen beim Silomais

In diesem Versuch werden der Ertrag, die Verfahrenskosten und die Futterkosten von Silomais mit verschiedenen Bodenbearbeitungsmassnahmen beurteilt. Berücksichtigt werden die Direktsaat, sowie eine reduzierte und konventionelle Bodenbearbeitung.

Versuchsaufbau

Der Versuch wurde 2022 als Streifenversuch durchgeführt. Zwischen der Zwischenfrucht (Phacelia tanacetifolia) und dem Mais fanden folgende Bodenbearbeitungsmassnahmen statt.

  • Mulchsaat mit Grubber (Messerwalze 1x, Grubber 1x)
  • Mulchsaat mit Scheibenegge (Messerwalze 1x, Scheibenegge 1x)
  • Direktsaat (Messerwalze 1x)
  • Konventionell (Messerwalze 1x, Pflug 1x, Kreiselegge 1x); Auf rund 25 Prozent der Fläche wurde aufgrund von Krähenfrass nochmals geeggt und nachgesät.

Gesät wurde auf allen Versuchsparzellen die Maissorte KWS Amaroc mit 90'000 Körnern/ha. Mit Ausnahme der Bodenbearbeitung und der Unkrautbekämpfung, wurden alle anderen Feldarbeiten in den einzelnen Versuchsstreifen einheitlich durchgeführt.

Ergebnisse

  • Die höchsten Trockenmassenerträge mit 21 t/ha und 21.2 t/ha wurden in den Versuchen mit Mulchsaat, Grubber und Scheibenegge erzielt. Die Direktsaat und die konventionelle Bodenbearbeitung zeigten mit 19.2 beziehungswiese 20.7 t/ha niedrigere Trockenmassenerträge.
  • Bei der konventionellen Bodenbearbeitung resultierten die höchsten Verfahrenskosten. Zudem verursachte die Nachsaat in diesem Versuchsstreifen zusätzliche Kosten von 193 Fr./ha.
  • Die niedrigsten Futterkosten pro Tonne Trockensubstanz konnten mit 127.38 Fr./t TM bei Silomais nach Mulchsaat mit Scheibenegge realisiert werden. Bei der konventioneller Bodenbearbeitung waren die Futterkosten mit 155.11 Fr./t TM am höchsten.
  • In den Mulchsaaten mit Grubber oder Scheibenegge konnten mit 1'098.87 Fr./ha beziehungswiese 1'188.45 Fr./ha die höchsten Deckungsbeiträge erzielt werden. Mit einem Deckungsbeitrag von 637.27 Fr./ha schnitt das Pflugverfahren am schlechtesten ab. Einen entschiedenen Einfluss auf dieses Ergebnis hatte der Krähenfrass. Das heterogenere Saatbeet der anderen drei Varianten haben vermutlich den Krähen die Maissuche erschwert. Beim Pflugverfahren wäre wahrscheinlich der Deckungsbeitrag ohne den Krähenfrass höher ausgefallen.

In der Schweiz wählen viele gemischte Betriebe mit Ackerbau und Milchviehhaltung trotz den hohen Kosten den Pflug. Vor dem Silomais kann eine Kunstwiese angebaut werden, die als Grünfutter verfüttert wird. Ein Umpflügen der Kunstwiese ist in einem solchen Falle jedoch unerlässlich. Der hier gemachte Versuch ist in erster Linie für viehlose Ackerbaubetriebe oder Fruchtfolgeflächen ohne Wiesen von Bedeutung.

Empfehlungen und technische Lösungen

  • Precision Planting CleanSweep™ ermöglicht eine exakte pneumatische Anpassung der Furchenräumer an die Menge der Ernterückstände beim Anbau mit reduzierter Bodenbearbeitung. 
  • Die automatische Schardruckregelung mit Precision Planting DeltaForce™ gewährleistet eine gleichbleibende Ablagetiefe auch bei heterogenen Bodenbedingungen.  
  • Das Lenksystem Fendt Guide mit RTK ermöglicht Anschlussfahrten der Sämaschine mit maximaler Genauigkeit und hohem Bedienkomfort.   
  • Die Lenksystem-Funktion Fendt Kontur-Assistent ermöglicht während der Aussaat eine optimale Anpassung der Spurlinien an die Konturen des Feldes.  

Detaillierte Informationen zum Versuch

2022_Jahresbericht_SwissFutureFarm.pdf (8,0 MiB)

KONTAKT

Roman Gambirasio
GVS Agrar AG
+41 76 434 87 73
Dr. Nils Zehner
AGCO International GmbH
+41 79 538 79 81
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